Christine Früchtnicht, Head of Business Process Management: "Mein Job beginnt oft in der Kaffeeküche oder auf dem Flur"

Christine, was ist eigentlich Business Process Management? Kannst du das kurz erklären.

Beim Prozessmanagement geht es im Kern um kontinuierliche Verbesserungen. Ineffiziente und unlogische Prozesse sollen optimiert und neugestaltet werden, so dass das Arbeiten letztlich so effektiv wie möglich wird. Das Ziel sind also klare Prozesse mit einer klaren Organisationsstruktur und klaren Verantwortlichkeiten. 

Ich bin in meiner Funktion Schnittstelle zwischen Business und IT. Wir schauen immer gemeinsam darauf, welche Arbeiten wir mit Hilfe von IT automatisieren und standardisieren können. Dabei geht es vor allem um Aufgaben, die keiner größeren geistigen Anstrengung bedürfen und sich oft wiederholen.

Wenn diese Aufgaben automatisiert abgearbeitet werden können, entsteht Raum und Zeit, um interessante und spannende Themen bearbeiten zu können.

Mein Job beginnt oft in der Kaffeeküche oder auf dem Flur.

Wie gehst du deine Themen an?

Mein Job beginnt oft in der Kaffeeküche oder auf dem Flur. Dort komme ich mit Kolleg:innen ins Gespräch, die mir davon berichten, was vielleicht gerade nicht so gut läuft.

Oft erlebe ich, dass alte Abläufe einfach in neue Systeme überführt werden. Wenn das alte System aber die Arbeitsabläufe vorgibt, wird der Prozess dadurch nicht besser und dann knackt es im Gebälk.

Ich mache es darum genau andersherum. Ich frage erstmal: „Was wollt ihr eigentlich erreichen? Was soll das Ergebnis sein?“ Und erst danach geht es um das „Wie“.

Anfangs stelle ich unfassbar viele Fragen und auch viele vermeintlich „dumme“ Fragen, weil ich fachfremd bin. Ich stelle Dinge in Frage und versuche dann alles in eine Struktur zu bringen. Das mache ich nicht allein, sondern gemeinsam mit einem interdisziplinären Team. Zusammen denken wir über den Tellerrand und finden so die besten Lösungen.

Ich finde es wichtig, das scheinbar Selbstverständliche zu hinterfragen, in die Tiefe zu gehen, dem Warum auf den Grund zu gehen. Viel zu oft wird an Symptomen herumgedoktert, ohne der Ursache nachzuspüren.

Ich finde es wichtig, das scheinbar Selbstverständliche zu hinterfragen, in die Tiefe zu gehen, dem Warum auf den Grund zu gehen. Viel zu oft wird an Symptomen herumgedoktert, ohne der Ursache nachzuspüren.

Was sind deine Aufgaben bei CREMER?

Ich bin in vielfältigen Projekten involviert und versuche mich in viele Dinge einzumischen.

An einen Arbeitstagen bin ich normalerweise im Büro und spreche ganz viel mit den Menschen. Dadurch komme ich nicht erst dann in Projekten dazu, wenn es Probleme gibt und erkenne frühzeitig, wo es Unterstützung braucht.

Ich möchte das Denken verändern und Veränderung in der DNA von CREMER verankern. Wir sollten stärker in Prozessen denken. Vernetzt und nicht isoliert. Ständig ändern sich in unserem Geschäft die Rahmenbedingungen. Daher sollten wir auch immer wieder hinterfragen und versuchen, uns zu verbessern.

„Das nervt mich“ – Wenn ich das höre, weiß ich: Hier sollten wir genauer hinschauen und dem Problem auf den Grund gehen.

„Das nervt mich“ – Wenn ich das höre, weiß ich: Hier sollten wir genauer hinschauen und dem Problem auf den Grund gehen.

In welche Projekte bist du involviert?

Wir haben bei CREMER OLEO in Hamburg ein neues ERP-System eingeführt. Dort organisieren wir gerade ein abteilungsübergreifendes Projektteam, um die Einführung nachhaltig zu begleiten, Weiterentwicklungen sowie Probleme ganzheitlich zu besprechen und Lösungen zu entwickeln.

Wir haben damit angefangen, eine interdisziplinäre Stammdatenexpertengruppe zu etablieren, deren Mitglieder in den einzelnen Unternehmensbereichen das Bindeglied zum Business sind. 

Was macht dir am meisten Spaß in deinem Job?

Ich liebe die „grüne Wiese“, vor der ich in der Regel stehe. So kann ich wahnsinnig viel gestalten und entwickeln. Außerdem habe ich mit den unterschiedlichsten Menschen in so vielen verschiedenen Geschäftseinheiten zu tun. Das mag ich sehr.

Auch wenn es immer um das Optimieren von Prozessen geht, ist es jedes Mal wieder neu und spannend. Ich kann kreativ sein, um die Ecke denken und mit anderen gemeinsam etwas Gutes entwickeln. Das macht mir wahnsinnig viel Spaß.

CREMER fördert Innovation. Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass das nicht überall so ist. Daher wünsche ich mir, möglichst viele Kolleg:innen dafür zu begeistern.

Mit welchen Teams oder Units hast du am meisten zu tun?

Derzeit arbeite ich vor allem mit Kolleg:innen in Hamburg zusammen. Zukünftig soll das Business Process Management auch weltweit genutzt werden.

Für mich steht an erster Stelle, Menschen für Veränderungen zu begeistern, um Prozesse und damit auch das gesamte Arbeiten besser zu machen.

CREMER möchte Innovation und fördert es, wenn Mitarbeitende gute Ideen haben. Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass das nicht überall so ist. Daher wünsche ich mir, möglichst viele Kolleg:innen dafür zu begeistern.

Du arbeitest in Teilzeit - an vier Tagen in der Woche.

Ja, ich genieße es sehr, an vier Tagen zu arbeiten. Meine Arbeitstage sind vier sehr intensive Tage, die meist pickepackevoll sind. Doch auch sonst höre ich eigentlich nie wirklich auf, über meine Projekte nachzudenken, es arbeitet immer in mir.

 

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